Die Kultur eines Unternehmens bestimmt die Beziehungen und das Handeln der Mitarbeiter:innen innerhalb des Unternehmens und prägt das Auftreten nach außen hin. Sie ist nicht offen sichtbar, sondern zeigt sich indirekt durch Werte, Normen, Denkhaltungen und Paradigmen, die Mitarbeiter kollektiv teilen.
Was ist nun Innovationskultur? Die Innovationskultur lässt sich als eine spezifische Ausprägung der Unternehmenskultur definieren, die vor allem die Entwicklung von Innovationen im Unternehmen fördern soll. Da es sich bei Innovationsprozessen in der Regel um bereichsübergreifende Prozesse handelt, fungiert die Innovationskultur als eine Art Querschnittskultur, deren Normen und Werte von sämtlichen Prozessbeteiligten geprägt und getragen werden. Eine positive Innovationskultur schafft Anreize für Mitarbeiter:innen und führt zu einer Erhöhung der Innovationskraft des Unternehmens.
Die Innovationstätigkeit im Unternehmen ist in hohem Maße von einer innovationsfördernden Kultur bestimmt, die sowohl das „Können“ (Innovationsfähigkeit), das „Wollen“ (Innovationsbereitschaft) und das „Dürfen“ (Innovationsmöglichkeit) umfasst.
Die drei Dimensionen stehen nicht für sich allein, sondern beeinflussen sich gegenseitig. So wird etwa die Bereitschaft zu innovieren sehr stark von den anderen beiden Dimensionen Innovationsfähigkeit und -möglichkeit beeinflusst. Eine Veränderung in einer der Dimensionen zieht automatisch auch Veränderungen in anderen Bereichen nach sich. Ideen können somit erst dann effizient zu Innovationen weiterentwickelt werden, wenn die Rahmenbedingungen für das Können, Wollen und Dürfen geschaffen wurden.
Um Ideen zu generieren und daraus zukunftsfähige Innovationen entstehen zu lassen, müssen Mitarbeiter:innen bei der Entwicklung und Entfaltung ihres kreativen Potenzials unterstützt und gefördert werden. Dies erfordert zum einen eine innovationsfördernde Führung, zum anderen die Steigerung der Innovationsfähigkeit der Mitarbeiter:innen durch die Entwicklung von Fachwissen:
Kreativität ist kein Privileg für einzelne, sondern eine Fähigkeit, über die alle Menschen verfügen. Vorurteile diesbezüglich und mangelnde Kenntnis von Innovationsmethoden hemmen sehr häufig die Innovationsfähigkeit von Mitarbeiter:innen. Hemmend für das „Können“ sind auch Zeitdruck und Stress, die das Denken über das Tagesgeschäft hinaus erschweren.
Innovatives Handeln kann man nicht anordnen. Es muss intrinsisch motiviert sein, um eine dauerhafte Innovationskultur im Unternehmen zu etablieren. Somit braucht es engagierte und ideenreiche Mitarbeiter:innen im Unternehmen, die auch die Bereitschaft zeigen, gewohnte Pfade des Denkens und Handelns zu verlassen, um aus einer Idee eine Innovation zu entwickeln. Motivierte Führungskräfte und die Entwicklung einer Innovationskultur steigern die Bereitschaft zur Innovationstätigkeit:
Das „Wollen“ wird auch durch die Steigerung der Innovationsfähigkeit positiv beeinflusst, da Mitarbeiter:innen selbstsicherer, risikobereiter und motivierter eine Innovation angehen. Neben dem „Können“ braucht es aber für motivierte Mitarbeiter:innen auch noch das „Dürfen“.
Das Dürfen ist die notwendige Voraussetzung, um vom „Können“ und „Wollen“ auch tatsächlich ins Handeln überzugehen. Innerhalb eines Unternehmens müssen daher Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Mitarbeiter:innen die Möglichkeit zu innovativem und kreativem Denken und Handeln bieten.
Wenn das „Dürfen“ mit zahlreichen Absicherungsschleifen in der Hierarchie verbunden ist, dann bremst dies sehr schnell das kreative Denken aus und Mitarbeiter:innen verlieren die Motivation. Dasselbe gilt, wenn die Verfügungsgewalt über die Ressourcenbereitstellung von Führungskräften als Machtinstrument eingesetzt und erforderliche Ressourcen nicht bewilligt werden. Es zeigt sich also insbesondere an dieser Dimension des „Dürfens“, wie ernst es einem Unternehmen tatsächlich mit Innovation im Unternehmen ist.
Innovation ist eine Frage der Innovationskultur und Führung. Nur die Chefetage kann die Rahmenbedingungen im Unternehmen so gestalten, dass ein innovationsförderndes Klima entsteht. Beim „Können“ geht es darum, das Wissen und die Kompetenzen der Mitarbeiter:innen auf den neuesten Stand zu bringen, das „Wollen“ fokussiert auf die Schaffung motivierender Strukturen und das „Dürfen“ schafft den entsprechenden Denk-, Entscheidungs- und Handlungsfreiraum für den Weg von der Idee zur Innovation.
Eine positive Innovationskultur zu schaffen, kann sich wie ein Drahtseilakt anfühlen. Festen Strukturen und Freiräumen müssen in Einklang gebracht werden. Wir gehen bei unseren Projekten in 3 Schritten vor. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Serviceseite zum Thema Innovationskultur.