Um sich der Innovationskultur zu nähern, widmet man sich dem Begriff der Organisations- bzw. Unternehmenskultur.
Die Organisations- bzw. Unternehmenskultur ist typisch für eine Organisation und umfasst die Werte, Einstellungen und Normen und prägt die Entscheidungen und das Verhalten der Organisationsmitglieder. Viele der Elemente sind nicht sichtbar und unbewusst. Sie entsteht evolutionär, wodurch auch eine gezielte Veränderung nur systematisch und mit Ausdauer möglich ist.
Eine Innovationskultur ist demnach eine Unternehmenskultur, die Innovation fördert. In der Praxis bedeutet es eine positive Einstellung der Mitarbeiter:innen zur Innovation, wo
Daher sollte auch die Innovationskultur die oberste Priorität im Innovationsmanagement sein, da sie das Fundament jeder erfolgreichen Innovationsaktivität ist.
Gibt es keine profilierte Innovationskultur, werden Innovationen nur gering und herzlos unterstützt und sind so zum Scheitern verurteilt. Denn Innovationen haben in einer Organisation zwei Grundprobleme:
Diese Fakten demonstrieren, dass der Erfolg einer Innovation vom Verhalten der Mitarbeiter:innen abhängt. Mit einer positiven Innovationskultur können diese Probleme wettgemacht werden und der Weg ist frei für die erfolgreichen Innovationen.
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ Antoine de Saint-Exupery
Es gibt keinen Spruch, der das Thema besser trifft. Innovation kann man nicht befehlen, Innovation muss man leben. Das erfordert Werte und Rahmenbedingungen, die es ermöglichen und fördern.
Es reicht nicht, diese Werte und Rahmenbedingungen zu definieren und auf Papier zu bringen. Sie müssen in jedem Kopf verankert sein und gelebt werden. Das passiert durch ein aktives Gestalten einer Innovationskultur.
Um eine Innovationskultur zu prägen, gibt es viele Hebel. Die gesamte Klaviatur muss beherrscht werden und alle Maßnahmen müssen harmonisch Hand in Hand gehen, um auf die gewünschte Innovationskultur abzuzielen.
Die Basis ist das Was:
Welches Verhalten wünscht man sich und ist für das Unternehmen erfolgsrelevant? Für alle muss klar sein, was das Ziel, der Weg und die Erwartung ist. Das erfolgt durch eine Innovationsvision und Innovationsstrategie.
Alle Mitarbeiter:innen brauchen das Verständnis und die Kompetenz für Innovation, was durch Schulungen und Informationsinitiativen zur Strategie, zu den Erwartungen, Prozessen und Werkzeugen erzielt wird.
Der Führungskraft und ihrem Führungsstil kommt eine sehr wesentliche Rolle zu, denn sie muss die Werte vorleben und die erforderlichen Maßnahmen setzen. Die Innovationswerte müssen sich in der Führungsarbeit spiegeln, beispielsweise dass die Chefin bzw. der Chef ausreichend Ressourcen für Innovationen verfügbar macht.
Das Tun ist die Verantwortung aller. Die oben beschriebenen Werte und Rahmenbedingungen müssen durch die Mitarbeiter:innen und vor allem durch die Führungskräfte gefördert und gefordert werden. Dazu zählen gezielte Maßnahmen, wie etwa ein Anreizsystem, Kommunikation zu Innovation oder Engagement in Projekten.
Mitarbeiter:innen sollen eigentlich so handeln, als wären sie selbst die Unternehmer. Und das ist auch eine Schlüsselvoraussetzung für Innovation, die sich Intrapreneurship nennt und für Intracorporate Entrepreneur steht:
Mitarbeiter:innen bringen eigeninitiativ und engagiert ihr unternehmerisches Talent, ihr Wissen, ihre Kreativität und ihren Ideenreichtum ein und treiben, egal welcher Abteilung oder Position sie angehören, wie selbständige Unternehmer:innen Innovationen zum Erfolg.
Intrapreneurship zu forcieren heißt, dass Mitarbeiter:innen große Ideen haben und verfolgen. Das erfordert nicht nur engagierte Mitarbeiter:innen, sondern ebenfalls eine Kultur und Rahmenbedingungen seitens des Unternehmens, dass sich diese Mitarbeiter:innen auch entfalten wollen, können und dürfen. Daher ist die Förderung von Intrapreneurship auch Teil der Innovationskulturarbeit.
„Culture eats strategy for breakfast“ ist ein legendärer Spruch von Peter F. Drucker. Passt die Kultur nicht zur Strategie, ist jede Bemühung in diese Richtung zwecklos. Will beispielsweise ein Unternehmen die Innovationsführerschaft für sich besetzen, stellt aber keine Ressourcen für radikale Innovationen zur Verfügung und erlaubt keine Risiken und Fehler, werden die Ziele nie erreicht werden. Die Strategie muss zur Kultur passen beziehungsweise muss die Kultur verändert werden, damit sie zur Strategie passt und sie begünstigt.
„Ab heute sind wir innovativ.“ Dieses Kommando funktioniert nicht, denn Innovation kann man nicht befehlen oder verschreiben. Innovation ist eine Einstellung, eine Mentalität in der Belegschaft und die lässt sich nur über Jahre entwickeln. Darum ist der Fokus auf die weichen Faktoren einer Organisation der Grad für den Innovationserfolg.
Fördern Sie die Innovationskultur in Ihrer Organisation, sie ist entscheidend für die Innovationsproduktivität und den Innovationserfolg. Sie ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Will ein Unternehmen nachhaltig erfolgreich sein, gelingt das nur mit Innovation. Und erfolgreiche Innovation gründet auf einem kulturellen Fundament, das auf die bedingungslose Förderung von Innovation ausgerichtet ist.
An der Kultur eines Unternehmens zu arbeiten, erfordert Feingefühl. Sehen Sie sich die Ist-Situation im Vorfeld genau an. Nur so können Sie die Stellschrauben für einen Change in Ihrer Innovationskultur identifizieren. Wie wir bei Lead Innovation dabei vorgehen, um Innovationskultur zu fördern, lesen Sie hier.