Die Wahl der richtigen Innovationsmethode ist keine banale Sache. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die gängigen Innovationsmethoden und liefert Tipps für mehr Erfolg im Innovationsprojekt.
Inhaltsübersicht
Je nach Problemstellung kann eine andere Innovationsmethode zu einer guten Lösung führen. Vom Projektziel bis hin zur Unternehmenskultur, alle möglichen Faktoren haben Einfluss darauf, welches Vorgehen erfolgreich ist. In Innovationsprojekten ist deshalb die Wahl der richtigen Methode extrem wichtig. Dabei spielen der spezifische Kontext und Faktoren wie die Dynamik der Branche, Präferenzen des Marktes und verfügbare Ressourcen eine entscheidende Rolle.
Definition: Innovationsmethode
Eine Methode ist ein systematisches Verfahren, das uns dabei unterstützt, Handlungsoptionen zu entwickeln, Entscheidungen zu treffen und komplexe Aufgaben zu bewältigen. Ohne eine klare Methodik sind Entscheidungen oft von Willkür und Zufall beeinflusst, was zu ineffektiven Ergebnissen führen kann. Wendet man zudem eine Methode falsch an, wird das Ergebnis ein unzureichendes Zufallsprodukt sein.
In Fachkreisen wird es immer gerne diskutiert: Wie wählt man die Methode, mit dem bestmöglichen Output?
In diese Frage knüpfen wir hier an. Eingangs stelle ich drei Thesen vor, anschließend sehen wir uns drei Beispiele aus verschiedenen Branchen an und abschließend gibt es noch Tipps für Innovation Manager:innen.
Jemand der sich viel mit dem Thema Innovationsmethoden beschäftigt hat – speziell im Zusammenhang mit der VUCA-Welt – ist Kurt Gaubinger. In seinem Buch „Hybrides Innovationsmanagement für den Mittelstand in einer VUCA-Welt
“ finden sich gute Gedanken dazu. Abgeleitet davon hier drei Thesen zum Umgang mit Innovationsmethoden:
Die Methodenwahl muss auf die spezifischen Anforderungen des Unternehmens abgestimmt sein. Drei Beispiele dafür, wie das in der Praxis aussehen kann:
In diesem fiktiven Beispiel im Bereich Energieversorger steht ein Unternehmen – nennen wir es "EcoPower Solutions" – vor der Herausforderung, sich in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Marktumfeld zu behaupten und gleichzeitig den steigenden Umweltanforderungen gerecht zu werden. Um eine effektive Innovationsstrategie zu entwickeln und entsprechende Initiativen anzustoßen, könnten die Innovationsverantwortlichen in den verschiedenen Phasen folgende Methoden anwenden:
Angenommen, ein Unternehmen aus der Medizintechnik beabsichtigt, eine Serviceinnovation einzuführen, um das Erlebnis der Nutzer:innen zu verbessern.
Nennen wir das Unternehmen "MediLife Solutions". Das Unternehmen steht vor der Herausforderung, eine Serviceinnovation zu entwickeln, die den Bedürfnissen von medizinischem Fachpersonal in Notfalleinsätzen gerecht wird. Um diese Aufgabe anzugehen, könnte MediLife Solutions aufbauend auf der Lead User:innen Methode folgendermaßen vorgehen.
Ein fiktives Beispiel aus dem Banking-Bereich: Ein etabliertes Bankunternehmen will ein New Business Development-Projekt vorantreiben. Nennen wir das Innovationsprojekt "BankXperience". Die Herausforderung besteht darin, die Kernkompetenzen außerhalb des Bankings aufzubauen.
Aus meiner persönlichen Erfahrung, hier noch drei Tipps im Zusammenhang mit Methodenkompetenz im Innovationsmanagement:
Mit dem Einsatz von Innovationsmethoden geht es im strategischen und operativen Innovationsmanagement ans Eingemachte. Damit Innovationsvorhaben erfolgreich sind, braucht es methodenzentriertes Vorgehen. Was nicht der Fall sein sollte, dass die Wahl der Methode von der Qualifikation des Projektteams abhängig ist oder davon, welche Methode gerade im Trend liegt.
Unterschiedliche Projekte, Branchen und Organisationskulturen erfordern unterschiedliche Ansätze. Die Wahl der richtigen Innovationsmethode hilft Innovationsteams und Führungskräften:
Das richtige Vorgehen legt den Grundstein für erfolgreiche Innovationsprojekte und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Führungskräfte können verschiedene Maßnahmen (z. B. Schulungen) setzen, um sicherzustellen, dass Innovationsmethoden effektiv umgesetzt werden.
Quellen:
Kurt Gaubinger (2021): Hybrides Innovationsmanagement für den Mittelstand in einer VUCA-Welt, Springer.