Wie die Innovation Scorecard mehr Klarheit verschafft

In zahlreichen Studien wird der Zusammenhang zwischen Innovationsfähigkeit und Geschäftserfolg eingehend untersucht. Sowohl global angelegte Indizes als auch branchenspezifische Analysen verdeutlichen, dass Unternehmen, die in der Lage sind, innovativ zu agieren, eine höhere Wahrscheinlichkeit für langfristigen Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit aufweisen.

Innovationsfähigkeit kann somit als die Grundlage eines jeden Geschäftserfolges gesehen werden. Das Gute an einer Fähigkeit: Man kann sie stetig weiterentwickeln. Genau diese Entscheidung hat das etablierte deutsche Versicherungsunternehmen Barmenia getroffen.

Die Innovationsverantwortlichen haben erkannt, dass man in einer sich rasch verändernden Branche nur dann wettbewerbsfähig bleibt, wenn die Organisation innovativer Spitzenreiter bleibt.

Viele Versicherungen stehen heute vor der großen Herausforderung, innovativ zu sein, um in einem äußerst wettbewerbsintensiven Marktumfeld bestehen zu können. Die Digitalisierung, sich verändernde Marktanforderungen und neue Marktteilnehmer:innen erfordern ständige Anpassung und Weiterentwicklung.

Für die Geschäftsführung von Barmenia war diese Situation von entscheidender Bedeutung, um die Stärken und Schwächen des aktuellen Innovationssystems des Unternehmens genau zu kennen. Damit sollte die Ausgangslage geschaffen werden, um:

• gezielte Schritte zur Verbesserung zu unternehmen,
• Ressourcen effizient einzusetzen und
• eine klare Innovationsstrategie zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten ist.

Um ein tieferes Verständnis darüber zu erlangen, was die Organisation braucht, kam das Modell vom House of Innovation und die Innovation Scorecard zum Einsatz. Diese Tools erleichtern es nämlich wesentlich, den Innovationsreifegrad einer Organisation nachhaltig und langfristig auszubauen.  

Erfolge entstehen durch einen ganzheitlichen Ansatz im Innovationsmanagement. Die Analyse der Ist-Situation bei Barmenia hat Bereiche mit Verbesserungspotenzial klar aufgezeigt.

„Die Innovation Scorecard ist ein großartiges Instrument, das uns den Innovationsreifegrad bei Barmenia ganz klar vor Augen geführt hat. Wir wissen jetzt, wo der größte Handlungsbedarf besteht, um unsere Innovationsfähigkeit nachhaltig zu verbessern.“ Heiko Scholz, Head of Marketing bei Barmenia Versicherungen. 

Die Ist-Analyse umfasste Tiefeninterviews mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Abteilungen, von der Geschäftsleitung bis zu den Frontlinemitarbeiter:innen. Alle gesammelten Erkenntnisse lieferten wertvolle Einblicke in bestehende Strukturen, Prozesse und die Unternehmenskultur in Bezug auf Innovation. Die Auswertung dieser Informationen identifizierte nicht nur bereits vorhandene Stärken, sondern auch bestehende Herausforderungen im Innovationsmanagement. Zur Quantifizierung der Ergebnisse wurde die Innovation Scorecard genutzt, um die Innovationsfähigkeit des Unternehmens anhand konkreter Kriterien zu bewerten und zu priorisieren. Diese Analyse und Bewertung schufen ein umfassendes Verständnis für die Stärken und Schwächen des Unternehmens im Innovationsmanagement.

Die Innovation Scorecard machte für die Unternehmensführung und Innovationsverantwortlichen sichtbar, wie es um die entscheidenden Faktoren für Innovationskraft steht:

• Strategie (z.B. die Verknüpfung der Innovationsstrategie mit der Unternehmensstrategie, die klare Definition von Innovationszielen, die Messung von Innovationleistung und der Umgang mit Roadmaps, Fokusthemen und Trends)
• Prozesse und Methoden (z.B. ein zum Unternehmen passender und gelebter Innovationsprozess, die Leistungsstärke des Ideenmanagements oder die Umsetzungsgeschwindigkeit bei Innovationsvorhaben)
• Struktur (z.B. die Fähigkeit der Organisationsmitglieder interdisziplinär zu arbeiten, die Klarheit und Transparenz von Abläufen und Verantwortlichkeiten)
• Kultur (z.B. das Niveau der Fehlerkultur, die Qualität des Wissensmanagements, die Risikobereitschaft und entscheidende motivierende Faktoren für die Belegschaft)

Vor dem Hintergrund des House of Innovation-Modells wurden diese Erkenntnisse anschließend von Daniel Zapfl und Jannik Böckenholt analysiert, um für die Barmenia Versicherungen einen Vorschlag für die effektivste Weiterentwicklung des Innovationsmanagements zu erarbeiten. Dies half dem Versicherungsunternehmen dabei, sich für eine maßgeschneiderte Strategie zu entscheiden, die auf die spezifische Situation und die Herausforderungen des Unternehmens abgestimmt war.

Die Analyse hat einige Punkte aufgezeigt, die sehr gut bei Barmenia funktionieren und die auch unbedingt beibehalten bzw. gefördert werden sollten. Zudem ergaben sich auch klare Painpoints, die auf Verbesserungspotential verweisen bzw. darauf in welchen Bereichen die großen Hebel im Bereich Innovationsmanagement liegen.

Mit Fokus auf diese Painpoints – unter Einbezug der positiven Punkte – wurde ein aufbauender, ganzheitlicher Maßnahmenplan erarbeitet, der in Folgeprojekten abgearbeitet werden soll.

Ziel von Barmenia ist die Erreichung des nächsten Levels zur Innovation Superpower. Mit den Erkenntnissen aus der Ist-Analyse, der Scorecard-Bewertung und dem House of Innovation-Modell kann das Unternehmen nun gezielt an der Steigerung seiner Innovationsfähigkeit arbeiten. Strukturen, Prozesse und die Unternehmenskultur werden sukzessive weiter professionalisiert, um ein Umfeld zu schaffen, das den Reifegrad des Innovationsmanagements steigert.

„Die Kombination aus der gründlichen Ist-Analyse, der Innovation Scorecard und dem House of Innovation-Modell war äußerst hilfreich; auch um ein gemeinsames Bild in den Köpfen aller Beteiligten zu schaffen. Diese Ausgangslage erlaubt es Barmenia Versicherungen die Innovationskraft langfristig und nachhaltig auf das nächste Level zu heben“, so Martin Ingignoli, Leiter Digitalisierung Markt bei Barmenia Versicherungen.

Diese Success Story zeigt, wie wichtig es ist, die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens systematisch zu analysieren und zu verbessern, um in einer sich ständig verändernden Geschäftswelt erfolgreich zu sein. Durch die gezielte Anwendung von Tools und Modellen können Unternehmen maßgeschneiderte Strategien entwickeln, um den Reifegrad zum Thema Innovation zu steigern und auszubauen.